Die Schattenseite der Importkohle

2016_SchattenseiteImportkohleDerzeit werden im Duisburger Hafen mehr als fünf Millionen Tonnen Importkohle für die deutschen Kohlekraftwerke umgeschlagen. Die duisport-Gruppe hat 2013 die „Kohleninsel“ von DB Schenker übernommen und mit der HMS Bergbau AG Coal Division eine langfristige Partnerschaft entwickelt. Mit einer neuen Anlage werden in Zukunft bis zu 500.000 Tonnen Kohle pro Jahr an deutsche Kraftwerke und andere Industrieverbraucher geliefert. Damit wird die gesamte Fläche der Kohleninsel von rund 200.000 qm wieder voll genutzt. Der Duisburger Hafen ist somit ein zentraler Lager- und Verteilungsplatz importierter Steinkohle in Deutschland. Diese gelangt in erster Linie aus Südamerika, Australien und Südafrika über den Hafen Rotterdam nach Duisburg.

Dass Steinkohle zu den klimaschädlichsten Brennstoffen gehört, ist weithin bekannt. Was häufig nicht bekannt ist, ist aus welchen Minen diese Kohle stammt und welche ökologischen und sozialen Wunden ihre Gewinnung vor Ort hinterlässt. Ein Großteil der in Deutschland verfeuerten Steinkohle stammt aus dem Ausland. Für die über 30 Millionen Tonnen importierte Steinkohle, die in unseren Kraftwerken jährlich verbrannt werden, verlieren Indigene in Kolumbien ihr Land, werden in den USA Bergspitzen weggesprengt und in Russland sowie Südafrika Flüsse und Grundwasser vergiftet.

Termin
Dienstag, 1. März 2016, 18.30 Uhr

Referent
Sebastian Rötters, Referent für Klima- und Ressourcengerechtigkeit, PowerShifte.V. – Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft, Berlin und urgewald e.V., Sassenberg