1890 wurde der 1. Mai zum ersten Mal als „Internationaler Tag der Arbeiterbewegung“ begangen. In seiner 125jährigen Geschichte spiegeln sich auch das Ringen um Gerechtigkeit und der Einsatz für Arbeitnehmerrechte wieder. Inzwischen ist 1. Mai in Deutschland schon seit Jahrzehnten ein gesetzlicher Feiertag. Er wird wohl immer noch mit politischen Kundgebungen begangen. Aber es lässt sich kaum übersehen, dass sie nicht mehr den Stellenwert und die massenhafte Beteiligung früherer Zeiten erreichen. Familienfeste oder auch die individuelle Freizeitgestaltung sind mehr und mehr in den Vordergrund getreten. Weist dies auch daraufhin, dass der Kampf um soziale Gerechtigkeit und um die Mitgestaltung der Arbeit nur noch auf geringes Interesse stößt?
Das Politische Nachtgebet im Mai will dieser Frage nachgehen. Es erinnert an die Geschichte des 1. Mai und führt noch einmal die gerade zurückliegende, aktuelle Maifeier im Landschaftspark Nord vor Augen. Mit langjährig engagierten Gewerkschaftern soll über ihre Einschätzung zur aktuellen Lage der Arbeiterbewegung gesprochen werden. Was ist aus der Arbeiterbewegung geworden? Was sind die heutigen Herausforderungen, um eine menschengerechte und lebensförderliche Arbeitswelt gestalten?
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