Zwei Jahre nach Gezi: Die Türkei unter dem Erdogan-Regime

logo_laboratoriumIm Mai 2013 schien es so, als sei der „Arabische Frühling“ nun endlich auch in der Türkei angekommen. Ausgelöst durch die geplante Zerstörung des Gezi-Parks in Istanbul, der einem Einkaufszentrum weichen sollte, entstand eine vielfältige und breite Oppositionsbewegung gegen die AKP-Regierung. In fast allen türkischen Städten und in vielen europäischen Metropolen fanden Protestaktionen statt. Der Versuch der Erdogan-Regierung, die Proteste mit blanker Repression zerschlagen zu lassen, gelang
nicht. Trotz mehrerer Todesopfer und zahlreicher Verletzter gingen die Menschen weiter auf die Straße.

Allerdings hat sich die „schweigende Mehrheit“ der Bevölkerung nicht den Protesten angeschlossen und die AKP konnte die Wahlen seither für sich entscheiden – mitunter mit Wahlfälschungen, aber nicht ausschließlich. Der „Geist von Gezi“ scheint verflogen und die Opposition wirkt gegen der AKP-Regierung recht hilflos. Hier wollen wir skizzieren, wie Erdogan seine Macht sichern konnte und welche Gegenbewegungen derzeit noch existieren.

Anlässlich der Parlamentswahlen in der Türkei am 07. Juni 2015 gibt Ismail Küpeli einen Überblick und Einschätzungen zur politischen Situation in der Türkei. In diesem Zusammenhang wird auch der Stand der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei und die Frage, ob die Türkei unter Erdogan noch an einem Beitritt interessiert ist, diskutiert, und welche Auswirkungen ein Stopp bzw. die Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen auf die Oppositionsbewegungen hätte.

Termin:
Donnerstag, 18. Juni 2015, 18.30 Uhr

Referent:
Ismail Küpeli, Politikwissenschaftler,
freier Autor und Referent, Duisburg

Ort:
Kreuzeskirche Duisburg-Marxloh
Kaiser-Friedrich-Str. 40, 47169 Duisburg

Information und Anmeldung:
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)
Duisburg-Niederrhein
Am Burgacker 14-16 47051 Duisburg
Tel.: 0203 2951-3170
kda@kirche-duisburg.de

In Kooperation mit EUROPE DIRECT EU-Bürgerservice der Stadt Duisburg