„Du sollst ein Segen sein“

Konfirmationsmarathon in Obermarxloh

„Nach der letzten Konfirmation am Sonntag waren wir alle platt“ sagt Pfarrerin Brügge. Sie und ein Team aus der Bonhoeffer Gemeinde hatten am 8. und 9. Mai 15 Jugendliche im Halbstundentakt nacheinander an der Lutherkirche konfirmiert. Mit dabei sein durften je sieben Freunde und Angehörige, alle anderen können sich die Videoaufzeichnungen bald auf der Gemeindehomepage ansehen.

Die Gemeinde hatte für das Konfirmationswochenende einen genauen Hygieneschutzplan ausgearbeitet. So saßen bei jeder Konfirmation die Angehörigen mit entsprechendem Abstand zueinander auf Stühlen im Innenhof der Kirche; die Konfis bekamen einen Ehrenplatz am improvisierten Altar, der am Eingang zum Familienzentrum aufgebaut war und über dem Schilder das Bibelthema der Konfirmationen zeigten: „Du sollst ein Segen sein“. Hinter dem Tisch standen Pfarrerin Brügge und ein Team aus der Gemeinde und führten durch die feierliche Handlung. Die Handauflegung bei der Einsegnung erfolgte wegen der Pandemie aber durch ein Familienmitglied. Und auch die Urkunde und das Geschenk wurden den Konfis in einer Tüte auf Abstand und mit Handschuhen überreicht. In jeder Tüte lag auch ein Speicherstick mit Videodateien: Denn um noch einmal etwas Gemeinsames zu haben, hattet die Mädchen und Jungen in den letzten Monaten die Aufgabe, einen kurzen Videoclip zu erstellen, in dem sie Erinnerungen an die Konfi-Zeit und ihre Zukunftswünsche ansprechen sollten – und nun über den Stick teilen können.

Nach jeder Konfirmation gab es eine Desinfektionspause für Stühle und Gerät; dann ging es mit der nächsten weiter. Auf den Ort des Geschehens konnte dank vorheriger Absprache mit den Familien eine Kamera gerichtet werden, so dass die Videos bald auf der Gemeindehomepage www.bonhoeffer-gemeinde.org zu sehen sind.

Ursprünglich sollte die Konfirmation des Jahrgangs bereits im Mai 2020 stattfinden, wurde dann verschoben und sollte am eigentlich letzten Samstag und Sonntag in der Kreuzeskirche gefeiert werden. Da die Pandemiebedingungen dies auch jetzt nicht im gewohnten Maßstab zuließen, entschieden sich die Eltern der Konfis in einer gemeinsamen Zoom-Konferenz für diese Verfahrensweise, weitere sieben Familien hatten sich für eine Konfirmation am 31. Oktober entschieden – unter den dann geltenden Bedingungen. Das Leitungsgremium der Gemeinde befürwortete die Vorschläge, so dass die Konfirmationen des letzten Jahrgangs nicht schon wieder verschoben werden mussten. Für Pfarrerin Birgit Brügge war es der letzte Konfirmationsjahrgang, den sie betreut hat, denn bald geht sie in Rente.