„‚Wie neugeboren‘ – Scheitern und Neuanfang in der Leistungsgesellschaft“ heißt das Thema des nächsten Politischen Nachtgebets am Montag, 4. April, 18.00 Uhr, in der Kreuzeskirche.
Das Scheitern hat in unserer Leistungsgesellschaft viele Formen. Es kann mit individuellem Versagen oder mit äußeren Umständen einhergehen. Die Insolvenz des eigenen Betriebes oder persönliche Überschuldung, Krankheit mit der Folge von Berufs- oder Arbeitsunfähigkeit oder Kündigung werden zum Beispiel als Scheitern erfahren. Manche scheitern schon in der Schule, andere später auf der beruflichen Karriereleiter. Darüber hinaus steht auch die Angst der Mittelschichten vor dem sozialen Abstieg im Hintergrund. In einer Gesellschaft, in der sich das Selbstwertgefühl vielfach aus der eigenen Leistung und dem persönlichen Erfolg speist, stellt das Scheitern nicht selten die ganze Person oder den Lebensentwurf in Frage. Auch gesellschaftlich kann Ausgrenzung wie eine Strafe die Folge eines Scheiterns sein.
Das Politische Nachtgebet im April findet nach dem Sonntag statt, der im Kirchenjahr Quasimodogeniti heißt. Übersetzt bedeutet dies „wie die neugeborenen (Kinder)“.Der Sonntag nach Ostern erinnert damit an die Taufe und den Neuanfang des Lebens als Konsequenz aus der Auferstehung Jesu Christi. Welche Bedeutung hat dieser Neuanfang für den Umgang mit eigenem Scheitern? Dieser Frage soll im Politischen Nachtgebet nach Ostern nachgegangen werden.