Exkursion auf der Route der Industriekultur
– Themenroute Sakralbauten –
Zwischen calvinistischer Frömmigkeit und Marienwallfahrt. Exkursion nach Neviges
Neviges im Bergischen Land ist als Wallfahrtsort bekannt, doch ist der Ort, ungewöhnlich für einen Wallfahrtsort, von einer evangelischen Bevölkerungsmehrheit geprägt. So geht es zu den evangelischen und katholischen Kirchen des gemütlichen Fachwerkortes. Auch dem Schloss Hardenberg wird ein kurzer Besuch abgestattet, das für die merkwürdige Konfessionsgeschichte mit verantwortlich ist. Die evangelische Kirche ist die alte, aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtkirche, die inmitten von alten Fachwerkhäusern liegt. Ihr Inventar stammt großenteils aus dem 18. Jahrhundert und zeigt eine typisch reformierte Predigerkirche. 1571 war in Neviges die Reformation reformierter Prägung eingeführt worden. Die Marienwallfahrt existiert in Neviges seit 1680 und wurde seitdem von den Franziskanern betreut, die im Januar 2020 ihr Kloster dort aufgegeben haben. Seit 1728 gibt es dort auch eine Wallfahrtskirche, die erst in den 1960er Jahren vom berühmten Mariendom abgelöst wurde, weil sie für die Pilgerscharen zu klein geworden schien. Dieser Mariendom mit seinem wie eine Piazza umbauten Raum begründete den Weltruf seines Architekten Gottfried Böhm. Sie bietet 6.000 Menschen Platz und ist damit nach dem Kölner Dom die größte Kirche im Erzbistum Köln. Diese Betonfaltenkonstruktion gilt als eine der gewagtesten der Moderne und reiht den Mariendom in die international wichtigsten Sakralbauten nach 1950 ein.
Referentin: Dr. Vera Bücker, echtnahdran – hist.-wiss. Dienste & Studientouren, Gladbeck
Termin: Samstag, 18. Juni 2022, Start: 10.00 Uhr Kreuzeskirche Marxloh, Rückkehr: ca. 17.00 Uhr
Unkostenbeitrag: 40 Euro
Anmeldung unbedingt erforderlich:
Pfarrer Hans-Peter Lauer, Telefon: 0203 4829133 oder hans-peter.lauer@ekir.de
Eine Veranstaltung des LABORATORIUM – Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge