Kirchenvielfalt im Raum Dortmund – auf den Spuren der Route „Sakralbauten im Ruhrgebiet“
Ein vielfach unbekanntes, aber bedeutendes Kapitel der Industriekultur sind die Orte des Glaubens und der Andacht. Die Kulturlandschaft des Ruhrgebiets bietet theologisch Interessierten, Historikern und Kunsthistorikern, Einheimischen wie Touristen eine faszinierende Fülle an Sakralbauten des Industriezeitalters. Die „Sakralbauten“ gehören seit einiger Zeit zu den Themenrouten der Industriekultur des Regionalverbands Ruhr. Diesmal geht es zu unterschiedlichen evangelischen und katholischen Kirchen des Industriezeitalters in Dortmund. Sie zeichnen sich durch verschiedene Stilrichtungen und Epochen aus.
Die Nikolaikirche im Kreuzviertel trat mit dem Anspruch an, „moderne Kirche in der Großstadt“ zu sein. Als ein frühes Beispiel des evangelischen „sachlichen Bauens“ wurde sie 1930 eingeweiht. Sie ist die erste Kirche in Deutschland in Beton-Bauweise. Auf ihrem Turm leuchtet weithin ein blaues Kreuz.
Die Immanuelkirche in Dortmund- Marten wurde nach dem damals neuen „Wiesbadener Programm“, das die Gemeinde um Altar, Kanzel und Taufstein platzierte, errichtet. Der Architekt Arno August Fritsche vermachte ihr eine Jugendstil-Innenausstattung, die bis heute erhalten ist. Eine Kuriosität ist das Toilettenhäuschen, das in den 1980er Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Kurios ist auch die kath. neugotische Dreifaltigkeitskirche in der Nähe des Borsigplatzes. Ihre Gemeindemitglieder gründeten den BVB, ein damals nicht ganz konfliktfreies Ereignis, dem heute mit einer Dauerausstellung gedacht wird.
Letzter Stopp kann die zu einem Kolumbarium umgebaute neugotische Liebfrauenkirche sein, die zeigt, wie nicht mehr benötigte Kirchbauten genutzt werden können. Eine längere Pause, wenn möglich mit gemeinsamer Einkehr, ist vorgesehen. Änderungen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten vorbehalten.
Samstag, 28.Februar 2015, Start: 10 Uhr, Ende: ca. 17 Uhr
Referentin
Dr. Vera Bücker, echtnahdran – hist.-wiss. Dienste & Studientouren, Gladbeck
Unkostenbeitrag: 30 Euro
Treffpunkt: Kreuzeskirche Duisburg-Marxloh
Anmeldungen bei Pfarrer Lauer (0203 4829133 oder hans-peter.lauer@ekir.de)