Exkursion „Kirchenbauten des Industriezeitalters und der Moderne“

logo_laboratoriumAuf dieser Bustour stehen zwei Kirchen aus zwei unterschiedlichen Epochen im Mittelpunkt der Exkursion.

In Hattingen-Niederwenigern besichtigen wir eine der frühsten neugotischen Kirchen im Ruhrgebiet, deren Bau dem Bevölkerungswachstum der Industrialisierung geschuldet war. 1858 beschloss die Pfarrei, die sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, einen Kirchenneubau, weil der bauliche Zustand der alten Kirche sehr schlecht war. Das notwendige Kapital kam durch Hauskollekten in der Gemeinde (Pfennigsverein) sowie Geldsammlungen in Westfalen und in der Rheinprovinz zusammen. Doch ließ man aus Geldmangel den alten, wehrhaften Turm aus dem 12. Jahrhundert stehen, der Anfang des 19. Jahrhunderts um das oberste Stockwerk und einen Turmhelm ergänzt worden war und bis heute die alten Glocken von 1500-1706 trägt. Als Architekt gewann man Friedrich Schmidt, später Dombaumeister in Wien. Gegenüber der Kirche liegt ein kleines Museum des berühmtesten Sohns der Gemeinde, des im Januar 1945 hingerichteten ehemaligen Bergmanns und Arbeitervertreters Nikolaus Groß.

Die zweite Kirche dagegen ist sehr modern. Sie entstand 1959 in Bochum-Weitmar auf die Initiative von Spätheimkehrern aus russischer Gefangenschaft und ist als Zeichen der Versöhnung gedacht. Die Architektur der Hallenkirche mit flachem Satteldach als Stahlbetonskelettbau soll an eine Lagerbaracke erinnern. 1986 wurde die Krypta durch einen Anbau zu einem Museum erweitert, das Alltags- und Kunstgegenstände zeigt, die Kriegsgefangene in den Lagern unter primitivsten Bedingungen hergestellt hatten.

Als letztes geht es mit einem Zeitsprung zur Ruine der mittelalterlichen Silvesterkapelle von Schloss Weitmar, in der der erste evangelische Gottesdienst Bochums gefeiert worden war. Der Schlosspark bietet außerdem die Gelegenheit zu einem entspannenden Spaziergang.

Änderungen vorbehalten!

Referentin
Dr. Vera Bücker, echtnahdran –
hist.-wiss. Dienste & Studientouren, Gladbeck

Termin
Samstag, 21. April 2018, Start 10.00 Uhr

Treffpunkt
Kreuzeskirche,
Kaiser-Friedrich-Straße 40, 47169 Duisburg

Teilnehmerzahl
maximal 30

Teilnehmerbeitrag
30 Euro

Information & Anmeldung
Pfarrer Hans-Peter Lauer,
Tel. 0203 48 29 133 oder
hans-peter.lauer@ekir.de
oder über unser Kontaktformular.

Anmeldung erforderlich!