Jenseits des Wirtschaftsliberalismus: Ökonomie und das gute Leben für alle!
In der Volkswirtschaftslehre ist ein Umdenken erforderlich. Wohlstand oder das gute Leben für alle müssen als Ziel des Wirtschaftens neu definiert und diskutiert werden. „Gesamtwirtschaftliches Wachstum, gemessen am Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts, ist eine notwendige, aber längst noch keine hinreichende Voraussetzung für nachhaltigen Wohlstand, Beschäftigung, Teilhabe und soziale Sicherheit.“ So heißt es im Jahreswirtschaftsbericht 2022 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom Januar 2022. Es braucht eine neue „Wohlfahrtsmessung“ und jenseits des Bruttoinlandsprodukts ergänzende Dimensionen des materiellen und immateriellen Wohlstands sowie gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Regionen Deutschlands.
Der Referent des Abends, Prof. Dr. Achim Truger, meint: „Wir brauchen eine Demokratisierung und eine stärkere Wohlstandsorientierung. Die Wirtschaft ist nicht dazu da, irgendwelche engen Kennziffern zu erfüllen, sondern um Wohlstand für die Menschen zu bringen – in einem umfassenden Sinne. Dazu gehört nicht nur das Bruttoinlandsprodukt, sondern auch soziale Indikatoren, Gesundheitsindikatoren und die Versorgung der Bevölkerung – also Lebensqualität. Auf europäischer Ebene muss ein demokratischer Prozess entstehen, bei dem diese Dinge festgelegt werden.“
Referent: Prof. Dr. Achim Truger, seit März 2019 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, seit April 2019 Professor für Sozioökonomie, Schwerpunkt Staatstätigkeit und Staatsfinanzen, an der Universität Duisburg-Essen
Termin: Donnerstag, 17.03.2022, 18.30 bis 20.00 Uhr
Ort: Kreuzeskirche Marxloh, Kaiser-Friedrich-Str. 40, 47169 Duisburg
Es gelten die Corona 2G-Regel und das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes.
Eine Veranstaltung des LABORATORIUM – Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge