Küster Wüstkamp und Pfarrerin Humbert konnten vor einigen Tagen genau verfolgen, was bei der Pflanzung eines so großen Baumes beachtet werden muss, damit die Tanne Wurzeln fasst und die nächsten Jahre vernünftig wachsen kann: gute Erde musste aufgefüllt werden, Dünger wurde eingebracht, viel Wasser. Außerdem ist der Baum mit mehreren Spanngurten unterirdisch verankert worden. Der nächste Schritt kommt im Advent, erläutert Pfarrerin Anja Humbert, „wenn die Tanne mit vielen Lichtern geschmückt für die Menschen in Marxloh erstrahlt und so hoffentlich alle etwas von der Weihnachtsbotschaft spüren lässt: Friede auf Erden allen Menschen!“
Die Kosten von 4.300 Euro, einschließlich der Vorarbeiten, wie Abbruch der Betonkübel, Erdarbeiten sowie Transport, Baumkauf und Pflanzung, will die evangelische Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh ausschließlich aus Spenden decken und dafür keine Kirchensteuermittel einsetzen. Die Reaktion der Gemeindeglieder und Bevölkerung in Marxloh stimmt Pfarrerin Humbert hoffnungsvoll, denn alleine in den letzten beiden Wochen kamen 1.300 Euro Spenden zusammen. Zwei weitere Aktionen sollen zur Finanzierung des Baumes beitragen: Im Anschluss an den 10-Uhr-Gottesdienst zum 2. Advent in der Kreuzeskirche gibt es ab 11.30 Uhr ein adventliches Beisammensein mit offenem Advents- und Weihnachtsbaumliedersingen. Zum Mittagessen gibt es Reibekuchen, und verkauft werden auch Glühwein, Kaffee und Kuchen. Der Erlös ist für die Finanzierung des Baumes bestimmt. Gleiches gilt für den Adventsnachmittag am Donnerstag 14. Dezember 2017 von 14.30 bis 16.30 Uhr. Er richtet sich an ältere Menschen unabhängig von der Konfession, die zu Kaffee, Kuchen und Weihnachtsliedersingen eingeladen werden. Die Veranstaltung ist kostenlos, um vorherige Anmeldung unter 404936 wird gebeten. Am Ausgang darf dann gerne etwas in den Spendentopf für die Tanne getan werden.
Die Tanne ist außerdem eine erste Maßnahme im Zuge der Komplettumgestaltung des Außengeländes der Kreuzeskirche. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Grünflächen- und Denkmalamt. Das Gelände soll so schöner und für die Menschen in Marxloh quer durch die Generationen attraktiver werden. Es ist zum Beispiel auch an attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gedacht – wie ein Trampolin oder gemütliche Ruheecken für die ältere Generation – für insgesamt mehr und ökologisch wertvolleres Grün. Deswegen wurden jetzt auf diesem ersten Teilstück am Eingangsportal der Kreuzeskirche Betonkübel entfernt und die Fläche aufbereitet, die Zug um Zug bepflanzt werden soll.
„Die Gesamtumgestaltung ist der Beitrag der Bonhoeffergemeinde, “ betont Pfarrer Anja Humbert, „in einem immer wieder totgeredeten Stadtteil auch ein deutliches Zeichen zu setzen: bei allen zu Recht benannten Problemen Marxlohs hat dieser Stadtteil aber auch schöne, liebens- und lebenswerte Flecken Erde. Einer davon ist dann der an der Kreuzeskirche.“