Neu in der Bonhoeffer Gemeinde: Vikar Jonathan Kohl
Liebe Gemeinde,
mein Name ist Jonathan Kohl. Seit dem 1. April bin ich als Vikar in der evangelischen Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh tätig. Ich werde in den nächsten zweieinhalb Jahre zum Pfarrer ausgebildet. Dabei werde ich das erste halbe Jahr am kaufmännischen Berufskolleg Duisburg Religionsunterricht erteilen. Danach begleite ich für zwei Jahren hauptsächlich Pfarrer Lauer, um nach und nach mehr im Gemeindeleben übernehmen und ausprobieren zu können.
Durch die besonderen Umstände kann ich Sie zurzeit noch nicht kennenlernen, und dies gilt natürlich auch anders herum. Deshalb möchte ich mich kurz vorstellen, damit Sie einen ersten Eindruck von mir gewinnen können. Ich bin 29 und gebürtiger Hesse. Aufgewachsen bin ich in Fulda und habe dort mein Abitur bestanden. Seitdem ich denken kann, liebe ich es zu reisen und neue Orte und Kulturen kennen zu lernen. Deshalb bin ich nach meinem Abitur für ein Jahr nach Jordanien gezogen, um an einer Schule für Gehörlose und Taubblinde zu arbeiten. In dieser Zeit entwickelte sich mein Wunsch evangelische Theologie zu studieren, da ich vor allem den Austausch mit anderen Religionen, aber auch den Kontakt zu Christen im Nahen Osten für mich als prägend empfunden habe. Nach meiner Rückkehr aus Jordanien begann ich mein Studium der evangelischen Theologie und lebte für drei Jahre in Halle an der Saale. Danach war es für mich wieder Zeit für ein großes Abenteuer, sodass ich für ein Jahr zum Studium nach Beirut (Libanon) zog, um meine Kenntnisse des interreligiösen Dialogs und den Kontakt zu Christen im Nahen Osten weiter auszubauen. Dieses Jahr war eines der prägendsten meines Lebens, und ich bin gespannt, wie ich die gewonnenen Erfahrungen im Gemeindeleben einbringen kann. Die letzten Jahre meines Studiums habe ich in Münster (Westfalen) verbracht, wo ich im März mein Studium erfolgreich abgeschlossen habe.
Zusammen mit meiner Verlobten bin ich nun voll Vorfreude nach Duisburg gezogen. Besonders über den Duisburger Norden als Ort der Gemeinde habe ich mich gefreut. Nicht nur, weil ich seit meiner Kindheit vom Ruhrgebiet fasziniert bin, was vor allem durch meinen Lieblingsfußballverein kommt. Vor allem meine Neugier nach Orten, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung besonders eindimensional wahrgenommen werden, wie eben der Norden von Duisburg als reiner Problembezirk, hat mich immer wieder in meinem Leben zu besonderen Orten geführt, die ich dann für ihre Vielfalt besonders schätzen gelernt habe und an denen ich viel lernen und erfahren durfte. Ich denke und hoffe, dass ich dies in den nächsten zweieinhalb Jahren im Duisburger Norden machen kann und freue mich Sie hoffentlich bald auch persönlich kennen lernen zu können.
Bis dahin wünsche ich Ihnen Gesundheit, Gottes Segen und Geduld.
Viele Grüße
Ihr Jonathan Kohl