Andacht zum Sonntag Reminiszere (28.02.2021): Jesaja 5, 1-7

Jesaja lässt heute ein Lied von sich hören,

es soll nicht nur Juda und Israel stören,

sondern erinnere auch du,

lasse Gottes Liebe zu

groß ist Gottes Barmherzigkeit,

doch das Lied klingt eher nach Schmerz und Leid.

Da war einmal ein Berg, perfekt für Wein.

Der Besitzer entfernte jeden schlechten Stein,

pflanzte nur die besten Reben und freute sich,

denn er hoffte auf großen Ertrag, nämlich dich und mich.

Die gute Frucht sollten wir Menschen sein,

doch wir erfreuten uns an Lug und falschen Schein,

und so waren die Früchte bitter,

und der Besitzer schüttete den Wein weg, Liter für Liter.

 

Das ist eure Schuld, sagt Jesaja uns,

ihr wahrt voll der Gunst,

doch ihr habt euch gegen Gott entschieden,

jetzt lernt damit zu leben,

denn der Besitzer des Weinbergs entfernt den Schutz,

der Weinberg ist nun voll von Gesindel und Schmutz,

seht nun zu, wo ihr bleibt,

doch dann hört der Besitzer, wie die Menschheit zu ihm schreit.

 

Ihr habt es euch sicherlich schon gedacht,

der Besitzer ist niemand anderes als Gott in seiner Macht,

er wendet sich immer wieder uns Menschen zu,

unser Leid  lässt ihn einfach nicht in Ruh,

deshalb ruft er uns zu durch die Zeit,

meine Barmherzigkeit ist weit,

ich gedenke an sie und halte sie in Ehre,

deshalb heißt der heutige Sonntag Reminiszere.

 

Gott spricht: Ich erinnere mich meiner Barmherzigkeit heute,

mein Menschenkind breche aus in Freude,

ich will dich beschützen,

aber Menschheit beginnt endlich euch gegenseitig zu stützen.

Gedenkt der Verfolgten in fern und nah

wann wird euch denn endlich klar,

dass in meinem Weinberg der Platz für jeden reicht

von jetzt an bis in Ewigkeit.

Amen

von Vikar Jonathan Kohl

Andacht zum Sonntag Reminiszere 2021